Die Lüge

Wir alle lügen. Jeder Mensch lügt mehrmals am Tag, meist aus Höflichkeit, Angst oder Egoismus, oder um Kritik oder Strafe zu entgehen. Strafrechtlich ist Lügen nicht relevant. Aber ist es immer moralisch verwerflich, oder gibt es nicht auch Situationen, in denen eine Lüge nicht nur verständlich, sondern sogar wünschenswert ist? „Eine Lüge kann ein Freundschaftsbeweis, ja sogar ein Liebesbeweis sein“, behauptet Paul in der Komödie von Florian Zeller. Aber natürlich geht es in diesem Stück nicht in erster Linie um einen philosophisch ethischen Diskurs über Wahrheit und Lüge, sondern der Autor lässt am Beispiel zweier Paare die praktischen Folgen der Lügen auf raffinierte Weise durchexerzieren. Nach „Der Vater“ (Spielzeit 2022/23) zeigt das Erthal Theater nun zum zweiten Mal ein Stück von Florian Zeller. Er ist einer der meistaufgeführten zeitgenössischen französischen Dramatiker und gilt laut der britischen Tageszeitung The Guardian als „der spannendste Dramatiker unserer Zeit“

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