Ziemlich beste Freunde

Bühnenfassung von Gunnar Dreßler

Ein kleiner Inhaltlicher Einblick in die Aufführung des Aschaffenburger Erthaltgheaters

Der reiche, seit einem Paragliding-Unfall vom Hals abwärts gelähmte Philippe hat genug vom scheinheiligen Mitleidsgetue seiner Umwelt. Und da es keiner länger bei ihm aushält, ist er wieder einmal auf der Suche nach einem neuen Pfleger. Da schneit der freche Ex-Häftling Driss herein, der – um Arbeitslosengeld beziehen zu können – eigentlich nur Philippes Unterschrift auf seiner Ablehnung braucht.

Doch der ebenso respekt- wie furchtlose Außenseiter gefällt Philippe und so engagiert er ihn vom Fleck weg. Eine gute Entscheidung, denn die ungleichen Männer werden mit der Zeit »ziemlich beste Freunde« – und das nicht nur, weil Driss mit seiner unkonventionellen Art Philippes steife Entourage gehörig aufmischt. Auch Philippe eröffnet dem Underdog Driss neue Lebensperspektiven.

Große Klappe, aber in Ordnung

Benny Berger und Steffen Rosenberger als »Ziemlich beste Freunde«: Bei der Premiere des gleichnamigen Bühnenstücks im Erthaltheater sind den Hauptdarstellern die Herzen aus dem Publikum nur so zugeflogen.
[…] Dem Sonnyboy Benni Berger ist die körperbetonte Rolle wie auf den Leib geschnitten, wohingegen Steffen Rosenberger die Nuancen der Flucht in den Kopf meisterlich beherrscht. Wie eine Puppe schleift Berger den Hilflosen herum, wuchtet ihn vom Bett in den Rollstuhl und testet mit brühend heißem Tee, ob der Gelähmte tatsächlich nichts mehr spürt. […] 

Main-Echo (Melanie Pollinger) am 24.10.2018

Mike Lörler
www.mloerler.de

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